Guter Fußball und viel Freude beim Benefizturnier der Max Stillger Stiftung in Niederbrechen
Klarer Sieg für die Winzer an der Ahr: Mit 10:000 haben sie das Fußball-Benefizturnier der Max Stillger Stiftung in Niederbrechen gewonnen. Im übertragenen Sinne, versteht sich, denn selbst gespielt haben sie in ihrer Situation natürlich nicht. Das Ergebnis steht für 10.000 Euro, die der Ausrichter den von der Flutkatastrophe betroffenen Weingütern spenden wird.
Bei der Veranstaltung mit rund 300 Zuschauern sind 8300 Euro zusammengekommen. Stiftungschef Max Stillger rundet die Summe auf. Zahlreiche Unterstützer aus seinem Netzwerk steuerten Geld- und Sachspenden bei, zum Beispiel Freibier und Würstchen. Zwei der sechs Teams, die alle auf ein Antrittsgeld verzichteten, stifteten jeweils 500 Euro: Die deutsche Nationalmannschaft der Winzer und die Ü45-Kreisauswahl Limburg-Weilburg.
Im Finale bezwang das Team von „Höchst Classique“ um Ex-„Eintracht“-Profi Alex Schur
„Cosmos Marburg“ mit 6:5 im Elfmeterschießen.
Stillger wertet die Aktion aber nicht nur wegen des beachtlichen Erlöses als vollen Erfolg. „Das war eine rundum tolle Sache“, sagt der Unternehmer. „Das Turnier hat seinen guten Zweck erfüllt und noch dazu allen Spaß gemacht“. Er dankt allen Beteiligten. Seine Stiftung hat inzwischen schon mehr als 280.000 Euro für die Flutopfer an der Ahr und in Nordrhein-Westfalen „eingesammelt“, ein großer Teil davon ist bereits schnell und unbürokratisch an Betroffene verteilt worden.
Akteure und Zuschauer hatten auf der Sportanlage des FC Alemannia bei idealem Wetter viel Freude – auf und neben dem Platz und teilweise auch in der „dritten Halbzeit“. Schirmherr Frank Groos, Bürgermeister von Brechen, war ebenso begeistert wie alle anderen. „Guten Fußball“, so das übereinstimmende Urteil der Fachleute, boten unter anderem mehrere ehemalige Profis, beste Unterhaltung Moderator Werner Hansch (83). Die Reporterlegende lief zu alter Höchstform auf, kommentierte munter das Finale und interviewte mehrere Mitwirkende. Darunter Wolfgang Waldschmidt, Vater von Nationalspieler Luca Waldschmidt und Ex-Zweitligaspieler, der Bälle und Trikots seines Sohnes von der DFB-Elf und des VfL Wolfsburg zur Verfügung stellte. Der bekannte Fußball-Schiedsrichter Lutz Wagner verteilte ebenfalls Trikots der deutschen U19-Auswahl und Wimpel der Frankfurter „Eintracht“ sowie Präsente an die souveränen Schiedsrichter Jürgen Dexheimer (TuS Neesbach) und Sebastian Semrau (RSV Dauborn).
Die Fußballnationalmannschaft der Winzer, die auch als WEINELF einen guten Ruf und schon viele Erfolge bis zum Europameistertitel erzielt hat, scheiterte in der Vorrunde knapp an den beiden späteren Finalteilnehmern. Co-Trainer Friedel Müller musste improvisieren, weil viele Stammkräfte wegen der Weinlese verhindert waren, brachte aber dennoch eine schlagkräftige Truppe aufs Kleinfeld. Präsident Robert Lönarz von der Hochschule Geisenheim feierte seinen 54. Geburtstag mit seinen Mitstreitern und überreichte einen Scheck über 500 Euro vom Verein zur Förderung der Weinkultur. „Wir haben uns selbstverständlich sehr gern für unsere notleidenden Kollegen an der Ahr engagiert und tun dies auch sonst auf vielfältige Weise“, erläuterte Lönarz. „Wir versuchen, auf verschiedenen Wegen zu helfen; insbesondere der Winzergenossenschaft Mayschoß. Viele Spieler waren dort tatkräftig im Einsatz“. Ziel der Weinelf sei es, das Kulturgut Wein und soziale Zwecke zu fördern. „Die Wahrheit liegt im Wein und auf dem Platz“, sagte er augenzwinkernd zur Philosophie der „Nationalmannschaft“.
500 Euro übergab außerdem Jochen Königstein von der Ü45-Kreisauswahl, die ebenfalls in der Vorrunde ausschied. Ins Halbfinale kamen di Traditionsmannschaft des SV Wehen Wiesbaden und die von „Atze“ Rompel betreuten Max-Value-All-Stars.
Nach der gelungenen Premiere will Max Stillger das Benefizturnier zu einer festen Einrichtung machen – jährlich am festen Termin zur Niederbrechener Kirmes.
Bild und Textquelle: Joachim Heidersdorf / Max-Stillger-Stiftung