FAIR-PLAY-DAY Wiesbaden - Gemeinsam für Toleranz und Respekt, gegen Rassismus, Hetze und Gewalt
Als die WEINELF vor knapp drei Jahren in einem Spiel gegen die mit Altstars gespickte Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt unentschieden spielte, wurde das schon als Sensation gewertet. Jetzt kam es noch besser! Bei einem Match über 2 x 30 Minuten im Rahmen des Fair-Play Day in Wiesbaden (Motto: Kicken gegen Gewalt und Kinderarmut) stand es am Ende 5:4 – für die WEINELF. „Das haben wir sehr gut gemacht, unsere Spieler können stolz sein“, resümierte Trainer Friedel Müller, der sehr darauf achtete, dass nicht zu viele Jungspunde den Senioren bei der Eintracht die Spiellust raubten.
So kamen reifere Semester wie Präsident Robert Lönarz, Michael Apitz, Ingmar Jung, Andy Spreitzer, Jürgen Fladung, Wolfgang Schupp und sogar Ehrenkapitän Franz Josef Jung zumindest zeitweise zum Einsatz. Bei den Frankfurtern war Charly Körbel (Jahrgang 1954) wohl der Senior. Aber auch Spieler wie „Zico“ Bindewald, Norbert Nachtweih, Slobodan Komljenovic, Rudi Bommer sind zumindest älteren Fußballfans noch ein Begriff, ebenso einer wie Torjäger Alex Meier, der erst vor wenigen Jahren Abschied aus der Bundesliga nahm und mit den Treffern Nummer drei und vier bewies, dass er noch weiß, wo das Tor steht.
Das Spiel war von der ersten bis zur letzten Minute spannend. Die WEINELF lag schnell mit 0:1 durch Michael Thurk (bis 2014 noch in der 2. Bundesliga aktiv) hinten. Dann glich der Moselaner Christian Franzen aus und erhöhte auf 2:1. Thomas Porsch war nach seinem 3:1 förmlich euphorisch. „Nach einigen Jahren wieder ein Tor nicht nur im Training, und das in einem solchen Spiel“. Der ehemalige albanische Nationalspieler Ervin Skela (noch 2005 Marktwert 2 Mio. Euro) traf zum Anschlusstreffer. Dann schien Alex Meier die Eintracht-Senioren auf die Siegesstraße zu bringen. Aber sie hatten die Rechnung ohne Christian Franzen gemacht, der nach dem 3:4-Zwischenstand noch zweimal Eintracht-Torhüter Hans Steinle (früher 2. Liga) überwand und damit das 5:4 perfekt machte.
Es war eine interessante Parallele zum Spiel um Platz drei bei der EM in Slowenien, als ebenfalls ein Moselaner, nämlich Mario Görgen, vier Treffer in einem Spiel erzielt. Trainer Müller meinte dazu: „Auf die Steillagenwinzer ist eben Verlass. Die kann man auch steil schicken.“
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