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Rudolf Knoll (Pressesprecher)

UENFW Fachkonferenz beleuchtet aktuelle Situation der europäischen Weinwirtschaft


Hochkarätig besetzte Veranstaltung des europäischen Verbandes der Fußballnationalmannschaften der Winzer (UENFW)

Mit acht teilnehmenden Weinbaunationen zeigte die UENFW am 02. Juli 2021 live aus der Hochschule Geisenheim die Relevanz der Vernetzung auf Ebene von Praxis, Bildung und Forschung auf; insbesondere angesichts der Corona-Pandemie.


Unter der Schirmherrschaft der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) übertrug die Hochschule Geisenheim am 02. Juli 2021 die 1. Fachkonferenz des europäischen Verbands der Fußballnationalmannschaften der Winzer (UENFW) live aus dem Geisenheimer Unikeller. Im Fokus der hochklassig besetzten Online-Konferenz, an der unter anderem die Universitäten Maribor, Lissabon und Turin sowie das Forschungszentrum Wädenswil beteiligt waren, stand der Status Quo der Weinbranche weltweit. So präsentierte Prof. Dr. Simone Loose, Leiterin des Instituts für Wein- und Getränkewirtschaft, aktuelle Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die deutsche Weinbranche.

Den Hintergrund des fachlichen Austauschs auf Initiative der UENFW erläuterte deren Präsident und Geisenheimer Robert Lönarz: „Den Grundgedanken, Wein, Fußball und Bildung zu vereinen, verfolgt die WEINELF, die deutsche Fußballnationalmannschaft der Winzer, seit Jahren erfolgreich. Wir freuen uns, dass dieser nun auch in Europa Gehör findet.“ Hinter jeder der acht Nationalmannschaften steht inzwischen eine renommierte Partner-Ausbildungsstätte. In Deutschland ist das die Hochschule Geisenheim.

UENFW-Ehrenpräsident Dr. Franz Josef Jung lobte in seinen Grußworten deshalb insbesondere die Einbindung dieser „hervorragenden Bildungseinrichtungen in Europa, die hochwertige Produkte durch Forschung und Lehre garantieren“. Prof. Dr. Monika Christmann, Leiterin des Instituts für Oenologie der Hochschule Geisenheim, betonte in ihrem Vortrag über die Bedeutung einer internationalen Ausbildung in Weinbau und Oenologie: „Der Blick über den eigenen Kellerrand ist extrem wichtig!“

Um Studierende dabei zu unterstützen, lobt die UENFW künftig ein 8-Nations-Scholarship aus. Jedes Jahr hat ein Stipendiat oder eine Stipendiatin so die Möglichkeit, in acht Nationen und jeweils zwei Wochen Universitäten und Top-Betriebe kennenzulernen und das eigene Netzwerk zu erweitern. „Nach den 16 Wochen denkt keiner mehr national, sondern mindestens europäisch oder global“, so der zweite UENFW-Ehrenpräsident Luigi Brunetti, dem diese Initiative seit vielen Jahren ein Anliegen ist.

Auch der Generaldirektor der Schirmherrin OIV, Pau Roca, dachte in der Konferenz bereits über die Grenzen der bisher acht beteiligten Nationen hinaus: „Nun sind Sie noch klein, aber Sie können in Zukunft ganz groß werden.“ Die VINOEURO 2022 in Tschechien wird noch im bisher bekannten Kreis stattfinden, in Rumänien ist aktuell aber eine weitere Nationalmannschaft in Gründung. Mit Unterstützung der OIV arbeitet die UENFW darüber hinaus intensiv an der Zusammenstellung einer französischen und spanischen Mannschaft. Eine offizielle UENFW-Allstar-Mannschaft, die mit Spielern aller europäischen Nationen besetzt wird, soll als Wein- und Fußball-Botschafter mittelfristig nach Süd-Amerika und Asien reisen.

„Wir sind in erster Linie Winzer und Weinspezialisten. Darüber hinaus spielen wir alle gern ambitioniert Fußball und lieben es, mit Freundinnen und Freunden aus der ganzen Welt genussreiche Stunden zu verbringen. Wir setzen uns ein für die Diversität unserer Gesellschaft und verurteilen jegliche Form von Rassismus. Nicht erst vor dem Hintergrund des ZDF-Films ‚Schwarzer Adler‘ – in dem auch Shary Reeves, die schon mehrfach mit und gegen die WEINELF spielte, mitgewirkt hat – wollen wir uns bei diesem Thema künftig noch stärker einbringen und ein klares Zeichen setzen“, betonte UENFW-Präsident Lönarz, der zugleich einräumte, dass die politische Situation in Ungarn auch seinen Verband vor Herausforderungen stelle.

Sowohl die WEINELF als auch die UENFW, deren Keimzelle jeweils an der Hochschule Geisenheim liegt, verstehen sich als Botschafter von Wein als Kulturgut. „Wir müssen uns auf die kulturelle Art und Weise konzentrieren, den Weinkonsum zu verstehen und zu kommunizieren“, so Lönarz. Dann vertrage sich moderater Weingenuss auch mit den Regeln des Sports und der Gesundheit.

Dass die Kombination von Wein und Fußball darüber hinaus auch wichtige Verbindungen auf Ebene von Bildung, Praxis und Forschung ermöglicht, belegte die vierstündige Fachkonferenz, die durch die Messe Stuttgart (INTERVITIS) und die Firma ERO GmbH unterstützt wurde, mit über 400 Zuschauerinnen und Zuschauern alleine live in den sozialen Medien eindrücklich.

Weitere Informationen und Aufzeichnung: www.uenfw.org

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