WEINELF gewinnt mit starker Nachwuchsunterstützung des FC Campus den Walter-Lübcke-Pokal!
So etwas hatte die deutsche Weinelf längere Zeit nicht erlebt. Nach der Teilnahme am Walter Lübcke-Gedenk-Turnier in Kassel prasselte Lob von verschiedenen Seiten auf die von der Hitze (rund 34 Grad) geplagten Spieler von Seiten des Publikums und auch der Medien auch sie herab. „Dass ihr so gut seid, hätten wir euch gar nicht zugetraut“, war nachzulesen, ebenso von „großer Überraschung“. Denn die Gegner bei diesem mit vier Teams bestückten Turnier waren nicht von Pappe. Trotzdem wurde die Weinelf nach insgesamt drei Spielen (in wegen der hohen Temperaturen in stark verkürzter Spielzeit) Turniersieger vor rund 800 Zuschauern.
Der Reihe nach: Im ersten Spiel gegen die Nationalmannschaft der Bürgermeister lag man nach 15 Minuten schon 0:2 zurück, konnte aber kurz vor Halbzeit den Anschlusstreffer erzielen und in der 2. Halbzeit mit der 2. Luft souverän auf 4:2 davonziehen. Derweil katapultierte sich die Holger-Brück-Elf, zusammengestellt vom einstigen Aktiven, Trainer und Vorstand des KSV Hessen Kassel, durch ein 5:0 gegen eine Nordhessische Regionalauswahl in die Favoritenrolle des Turniers.
Die Regionalauswahl musste im nächsten Spiel gegen die WEINELF antreten, die nur deshalb mit 4:2 gewann, weil sich im Fight Torhüter Gregor Braun (ausgeliehen vom Team FC Campus) als Elfmeter-Töter erwies und so nach dem 0:0 nach insgesamt 40 Minuten für die Verlängerung ein Elfmeter-Schießen erzwang. Hier zeigte der Gegner Nerven, während die Weinelf-Schützen Christian Franzen, Leon Heimes, Grigol Beksvili und Danilo Beuer (Uni-Gastspieler) souverän ins Netz trafen. Durch dieses 4:2 (nach 2x15 Minuten) war die WEINELF im Endspiel, wo sie erwartungsgemäß auf das Holger-Brück-Team traf, das über die Bürgermeister 3:1 gesiegt hatte. Doch die WEINELF gewann souverän mit 3:0 in dieser Hitzeschlacht. Christian Franzen traf zweimal, unser Georgien-Import Grigol steuerte den dritten Treffer bei.
Gelobt wurden hinterher Trainer Friedel Müller, der trotz einem begrenzten Aufgebot immer wieder mal durch Verschiebungen im Team dafür sorgte, dass die WEINELF zügig und harmonisch durchspielte. Sein Wirken kann man mit einem Spitzenkoch vergleichen, der aus 20 verschiedenen Zutaten, die er teilweise nicht kennt, ein großartiges Menü zaubert. Auch Ehrenspielführer Dr. Franz-Josef Jung (74) durfte im 2. Spiel ran und beeindruckte das Publikum: Ein einstiger Verteidigungsminister im Angriff, der nach 10 Minuten zunächst die Auswechslung verweigern wollte. Aber hinterher war er schon wieder in Form für die WEINELF-Scheck-Übergabe.
Kompliment auch an Michael Apitz, der im Vorfeld rechtzeitig reagierte und einige Spieler von der Geisenheimer Campus-Truppe auslieh, als sich herausstellte, dass angemeldete Spieler nicht erscheinen würden, teils unentschuldigt. Dafür nahmen andere weite Anreisen in Kauf, um die WEINELF nicht im Stich zu lassen oder fuhren gleich nach Turnier-Ende zurück in die Heimat, um bei Veranstaltungen die Regie zu übernehmen. Viel Unterstützung hatte „Api“schon im Vorfeld von Erica Fischbach bekommen. Froh war man über die Teilnahme von Mitglied Michael Butrej, der als Ex-Profi (u.a. VfL Wolfsburg) zeigte, dass er nichts verlernt hat.
Gefreut hat man sich bei der ausrichtenden Regionalauswahl, deren Vorsitzender Hartmut Schäfer über 800 Zuschauer notierte. Einige Tausend Euro wird man an die Jugendmannschaften des TSV Wolfsanger und die Walter Lübcke Schule Wolfhagen spenden können (die Schule wurde 2020 nach dem feigen Mord an Regierungspräsident Lübcke umbenannt). Die Siegerehrung nahm Marc Weinmeister vor, seit 2022 Regierungspräsident Kassel). Eine Neuauflage des Turniers ist für 2025 geplant, auf Kleinfeld mit acht Mannschaften, inklusive FC Bundestag und Nationalmannschaft der Köche. Die WEINELF als Titelverteidiger ist in der Pflicht, die diesmal Abtrünnigen besonders…
Rudolf Knoll, Pressesprecher
Impressionen
Fotos: Bernhard Herzer